Gebrauchshundesportverein Herdecke 1929 e.V.
Fährtenarbeit

Der Gebrauchshundsport (Vielseitigkeitssport) besteht aus drei Abteilungen:

 

Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst

 

Bei der Fährtenarbeit lernt der Hund mit Hilfe seiner Nase einer bestimmten menschlichen Spur zu folgen und abgelegte Gegenstände wie Geldbörsen oder ähnliches zu finden.

In seinem alltäglichen Leben orientiert sich der Hund von Natur in erster Linie mit der Nase. So ist die Ausbildung des Hundes in der Fährtenarbeit ein artgerechte und sinnvolle Beschäftigung.

Jeder Rassehund oder Mischling ist für die Fährtenarbeit geeignet. Mit der Ausbildung kann in jedem Alter begonnen werden. Schon ein Welpe ist in der Lage, über eine kurze Distanz sein Spielzeug, ein Leckerli oder seine Bezugsperson zu suchen oder zu finden.

Auch mit einem älteren Hunde können Sie durchaus noch mit der Fährtenausbildung beginnen. Regelmäßigkeit und Konsequenz sind das Wichtigste.

Nur ein Bruchteil dessen, was eine Hundenase zu leisten vermag, wird in der Fährtenausbildung gefördert. Zwangseinwirkungen sind daher in der Ausbildung völlig fehl am Platze und ein absolutes Tabu.

Allein über die Belohnung und den Erfolg (Spiel) am Ende der Fährte ist eine qualifizierte Ausbildung möglich. Ein richtig ausgebildeter Hund wird Sie durch Arbeitswillen und Eifer erfreuen.

Gründe für die Ausbildung des Hundes in der Fährte gibt es viele. Ein sonst langweiliges und eintöniges Leben kann durch sinnvolle Beschäftigung vermieden und somit Frustationsverhalten vermieden werden.

Die Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer des Hundes werden schonend konditioniert. Die Teambildung Mensch/Hund wird gefördert und gefestigt, und die Bewegung in der Natur tut beiden gut.

 

Unterordnung

Bei der heutigen Verkehrs- und Bevölkerungsdichte ist es unerlässlich einen jeden Hund eine gute Grunderziehung angedeihen zu lassen. Ein Hund ist nicht dafür geschaffen sein Leben an der Leine zerrend zu verbringen. Das ist weder für den Hundehalter angenehm noch eine artgerechte Haltung des Tieres.

Ein gefahr- und stressfreier kontrollierter Freilauf des Hundes ist aber nur möglich, wenn das Tier sozialisiert und gehorsam ist. Dies wird durch die Gehorsamsausbildung, sprich Unterordnung, erreicht.

Grundsätzlich haben Hunde Freude am Lernen. Findet dieses Lernen unter kompetenter Aufsicht mit Hilfe von Lob und Spiel statt, stellt sich bald der erste Erfolg ein. Die körperliche Auslastung eines Hundes erfordert in der Regel mehr als nur laufen, das gehen von Schlangenlinien, engen Wendungen, das Überwinden von Hürde und Kletterwand gymnastisiert den Hund und hält in fit.

 

Der Schutzdienst ist nicht, wie oft angenommen "das scharf machen" oder "auf den Mann/Frau hetzen des Hundes", sondern eine artgerechte Förderung der von der Natur aus gegebenen Jagd- und Beutetriebe. Ein, im Schutzdienst, ausgebildeter Hund wird niemals unkontrolliert zubeißen. Er hat gelernt, erst nach Erfüllung verschiedener Aufgaben wie "Streife nach dem Scheintäter", "Stellen und Verbellen", gezielt nach der Mitte des Schutzdienstärmels, und nur dort zu beißen. Dies hat nichts mit Aggression zu tun. Vor allem haben sie gelernt, auf Befehl sofort und in jeder Situation, wieder lozuslassen. Hunde, die im Schutzdienst ausgebildet sind, werden weder Menschen noch Wild belästigen. Ihr Jagd- und Beutetrieb wurde in gezielte Bahnen gelenkt und auf den Schutzdienstärmel fixiert.

Die Förderung und Lenkung der Triebe in der Fährte, Unterordnung und Schutzdienst, also durch die sportliche Beschäftigung des Hundes, wird in der Zivilisation artgerecht und sinnvoll.

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